+Keith B. Brown -" Delta Soul – Alone And Acoustic " / Juna Music / Raisin Music RMJM002

+Das Vorurteil, junge Afro-Amerikaner hätten keinen Bezug zum ursprünglichen Country-Blues,wird seit Jahrzehnten +von Musikern wie Guy Davis, Corey Harris, Alvin Youngblood Hart, Eric Bibb oder Keb´ Mo´ widerlegt. Keith B. Brown +ist in dieser Riege einer der intensivsten Interpreten, mit einer seit Jahren sehr puristischen, wenngleich +keinesfalls verstaubten Auffassung der akustischen Wurzeln dieser Musikform. Im Gefolge seiner Verkörperung +von Skip James in Wim Wenders´ „The Soul Of A Man“ kommt nun „Delta Soul“ auf den Markt. Produziert von Larry +Skoller bietet das Album acht Covers von Son House bis Robert Johnson sowie fünf Eigenkompositionen. In der +Tat verkörpert derzeit wohl kein afro-amerikanischer Künstler den frühen ruralen Countrybluessound so originär +wie Keith B. Brown. Sowohl seine wandlungsfähigen Vocals – von schmerzvoll anklagend bis zu hoffnungsvoll +lehend – als auch seine perkussive Gitarre gemahnen in jedem Moment an die großen Vorväter. Dennoch klingt +bei Brown kein Ton plagiativ. Möglicherweise liegt dies zumindest zum Teil in seiner Lebensgeschichte begründet. +Geboren 1963 in Memphis arbeitete seine Familie noch im berüchtigten System des Sharecropping im +Mississippidelta, einige Generationen zurückliegend waren seine Vorfahren Sklaven in der Gegend um +Greenwood, Mississippi. Die Intensität, mit der Brown zu Werke schreitet ist jedenfalls jederzeit spürbar und +absolut authentisch. Die eigenen Songs wiederum atmen eine unverkennbar im Blues wurzelnde Leichtigkeit mit +starker Betonung der Melodie wie „All I Need“ oder „Didn´t Come Today“ mit deutlichen Singer/Songerwriter-
+Folk-+Anleihen, bewegen sich dann wieder in tiefgehende acappella-Formen wie „Niggers And Rednecks“.
+Als studierter Historiker ist auch seine soziale Beobachtungsgabe geschärft, was sich ebenso in seinen Songs +niederschlägt. Ein Glücksfall für den Blues!
www.kbrown.net